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Weiterbildung Allgemeinmedizin: Basis-Train-the-Trainer-Fortbildung in Lichtenwalde

Diese Fortbildung ist Bestandteil des KWASa-Curriculums und richtet sich vor allem an neue bzw. zukünftige Weiterbildungsbefugte. Aber auch Befugte mit schon langjähriger Tätigkeit können von der Veranstaltung profitieren. Nach dem positiven Feedback zur Fortbildung im vergangenen Jahr wird diese Veranstaltung am 21. und 22. April 2023 in Lichtenwalde bei Chemnitz wieder angeboten.

Zukünftige und gestandene Weiterbildende im Fachgebiet Allgemeinmedizin haben während der Veranstaltung die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fertigkeiten hinsichtlich der Betreuung von Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) aufzufrischen und zu erweitern. Zudem bleibt Raum zum Erfahrungsaustausch, um zukünftige Ziele sowie Verbesserungsmöglichkeiten der Facharztweiterbildung zu erörtern. Schon am Abend vor der Veranstaltung wird die Möglichkeit geboten, sich das Schloss Lichtenwalde anzuschauen und anschließend in gemütlicher Runde gemeinsam zu Abend zu essen.

Am Samstag, dem 22. April, stehen unter anderem Dr. Alexander Gruner, Leiter der Rechtsabteilung der Sächsischen Landesärztekammer, und Dr. Markus Hübschmann, Abteilungsleiter der Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, für Informationen und Fragen zu rechtlichen und formalen Themen rund um die Weiterbildung zur Verfügung. Dabei soll es unter anderem um den Weg zur Weiterbildungsbefugnis, die Pflichten als Weiterbildende, das Weiterbildungszeugnis, finanzielle Fördermöglichkeiten und das Vorgehen bei Krankheit oder Schwangerschaft der ÄiW gehen.

Der Nachmittag dreht sich mit Inhalten wie Feedback und Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten vor allem um die Umsetzung der Weiterbildung in der Praxis. Die Schwerpunkte liegen darin, praktische Erfahrungen zu sammeln bzw. auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie Weiterbildung gut in den ärztlichen Praxisalltag integriert werden kann.

Über KWASa

Um die Qualität und Effizienz der Weiterbildung zu optimieren, bietet das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Sachsen (KWASa) Seminare und ein Mentoringprogramm für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) als Ergänzung zu der Zeit in Praxis und Klinik und Train-the-Trainer-Seminare für die Weiterbildenden zur didaktischen Fortbildung an.

Koordiniert von den allgemeinmedizinischen Lehrstühlen der Medizinischen Fakultäten Dresden und Leipzig, arbeitet KWASa in enger Kooperation mit der Sächsischen Landesärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, der Krankenhausgesellschaft Sachsen und der Koordinierungsstelle gemäß der Vereinbarung zur Förderung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin nach § 75a SGB V.

Informationen
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden, Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Sachsen (KWASa), Geschäftsstelle Dresden
Telefon: 0351 45889-251
E-Mail:  info@kwasa.de

www.kwasa.de

                          – Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Sachsen –

 

Aktuelle Zi-Studie zu Impfungen von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht

Die Anzahl der meisten Kinder- und Jugendimpfungen haben von 2012 bis 2020 kontinuierlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Versorgungsatlas-Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi).

Die Zahl der Impfungen gegen Keuchhusten (Pertussis) stieg stetig von etwa 3,1 Millionen im Jahr 2012 auf 3,7 Millionen 2019 (+ 20 Prozent). In den beiden darauffolgenden Jahren sank diese Zahl wieder unter den Stand von 2012. Die Zahl der Masernimpfungen stieg ebenfalls kontinuierlich von knapp 1,2 Millionen 2012 auf knapp 1,5 Millionen Fälle 2019 (+ 27 Prozent). 2020 war dann ein sprunghafter Anstieg auf knapp 1,8 Millionen Fälle zu beobachten (+ 53 Prozent im Vergleich zu 2012). Im Folgejahr zeigen die vertragsärztlichen Abrechnungsdaten dann wieder einen Rückgang auf 1,6 Millionen Masernimpfungen. Dieser Wert liegt allerdings immer noch über dem des Jahres 2019. Ein vergleichbarer zeitlicher Trend der Impfzahlen zeigte sich auch für die Mumps-, Röteln- und Varizellenimpfungen.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Versorgungsatlas-Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zu „Impfungen von Kindern und Jugendlichen in der vertragsärztlichen Versorgung“. Dabei sind insbesondere auch die Versorgungsanteile relevanter Haus- und Facharztgruppen 2012 bis 2021 untersucht worden.

Kontinuierlicher Anstieg der Impfzahlen im Zeitraum 2012 – 2020

„Zwischen 2012 und 2021 sehen wir teilweise deutlich steigende Zahlen bei wichtigen Impfungen im Kindes- und Jugendalter. Den größten und zunehmenden Versorgungsanteil hat wie erwartet die Kinder- und Jugendmedizin. Die bereits 2012 deutlich geringeren Anteile der hausärztlichen und gynäkologischen Versorgung haben in fast allen Bereichen der Kassenärztlichen Vereinigungen abgenommen“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. Nur im Hinblick auf die HPV-Impfung habe ein relevanter gynäkologischer Versorgungsanteil bestanden. Dieser sei aber im Untersuchungszeitraum weiter abgesunken. „Exogene Faktoren wie gesetzgeberische Vorgaben beim Masernschutzgesetz, das COVID-19-Pandemiegeschehen oder die Einführung geschlechtsspezifischer Impfempfehlungen hatten einen erheblichen Einfluss auf die erbrachten Impfleistungen insgesamt“, so von Stillfried weiter.

Kinder- und Jugendmediziner größte impfende Arztgruppe

Im ersten Jahr der Untersuchung (2012) ist der überwiegende Anteil der Impfungen von Kinder-und Jugendmedizinern geleistet worden. Deren Anteil variierte zwischen 75 Prozent (Influenzaimpfung) und 93 Prozent (Varizellenimpfung). Die zweitgrößte impfende Arztgruppe waren Allgemeinmediziner und Hausarztinternisten, deren Anteil zwischen sieben (Varizellenimpfung) und 24 Prozent (Influenzaimpfung) lag.

Bei der HPV-Impfung zeigte sich Folgendes: Im Jahr 2012 haben Kinder- und Jugendmediziner die meisten Impfungen verabreicht (41 Prozent), dicht gefolgt von Frauenärzten (39 Prozent). An dritter Stelle standen Hausärzte mit 20 Prozent. Bis zum Jahr 2018 – bis zu diesem Jahr bestand die Impfempfehlung ausschließlich für Mädchen – stieg der Anteil der Kinder-und Jugendmediziner auf 47 Prozent an, der Anteil der Frauenärzte sank von 39 Prozent im Jahr 2012 auf 22 Prozent im Jahr 2018. Ab dem Jahr 2019, dem Jahr der Implementierung der Impfempfehlung durch die STIKO auch für Jungen, stieg der Anteil der Kinder- und Jugendmediziner von 47 Prozent (2018) auf 61 Prozent (2019). Andere Arztgruppen spielten außer bei der HPV-Impfung ab 2015 keine relevante Rolle bei der Impfversorgung von Kindern und Jugendlichen.

Datengrundlage waren die bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten gemäß § 295 SGB V aus den Jahren 2012 bis 2021. Diese Daten sind von den 17 Kassenärztlichen Vereinigungen bereitgestellt worden. Der Datensatz umfasst unter anderem alle von den Vertragsärzten abgerechneten Leistungen derjenigen Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die im jeweiligen Jahr mindestens einmal eine vertragsärztliche Versorgung in Anspruch genommen haben.

Die Studienpopulation bildeten Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 17 Jahren (im Jahr 2021 N = 11.828.525). Die durchgeführten Impfungen gegen Pertussis, Masern, Mumps, Röteln, Varizellen und HPV-Infektion sowie gegen die saisonale Influenza wurden anhand der KV-spezifischen Abrechnungspositionen, den sogenannten Symbolnummern, identifiziert.

Informationen

www.zi.de

                               – Information des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung –