Mobile Kartenterminals: Kostenerstattung auch für Psychotherapeuten
Auch Psychotherapeuten können eine Kostenerstattung für ein mobiles Kartenterminal erhalten. Möglich ist dies, wenn sie das Gerät für probatorische Sitzungen im Krankenhaus oder für gruppenpsychotherapeutische Leistungen außerhalb der eigenen Praxisräume benötigen. Der Anspruch wurde rückwirkend ab Oktober 2021 erweitert.
Mit einem mobilen Kartenterminal kann die elektronische Gesundheitskarte von Versicherten auch dann eingelesen werden, wenn diese außerhalb der Praxisräume behandelt werden. Bisher haben Vertragsärzte in drei Fällen Anspruch auf ein solches Kartenterminal: wenn sie Hausbesuche durchführen, ein Kooperationsvertrag zur ambulanten Behandlung in stationären Pflegeeinrichtungen besteht (§ 119b Absatz 1 SGB V) oder zur Ausstattung einer ausgelagerten Praxisstätte.
Nun haben sich KBV und GKV-Spitzenverband darauf geeinigt, dass der Anspruch auch bei probatorischen Sitzungen im Krankenhaus und gruppenpsychotherapeutischen Leistungen außerhalb der eigenen Praxisräume besteht. Und zwar sowohl für Vertragsärzte als auch für Vertragspsychotherapeuten.
Einmalig 350 Euro je Gerät
Die Finanzierungsvereinbarung für die Telematikinfrastruktur wurde um diese beiden Punkte ergänzt. Erstattet werden dadurch auch in diesen Fällen einmalig 350 Euro je Gerät je Vertragsarzt/-psychotherapeut sowie die Betriebskosten in Höhe von 23,25 Euro je Quartal für den dazugehörigen Praxisausweis (SMC-B). Die neue Regelung gilt rückwirkend ab 1. Oktober 2021.
Alles Wichtige zur TI-Finanzierung stellt die KBV auf einer Themenseite bereit.
Informationen
– Information der KBV –
Weiterbildung Allgemeinmedizin: erste Basis-Train-the-Trainer-Fortbildung
Seit 2018 werden in Sachsen regelmäßig Seminartage für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie Train-the-Trainer-Fortbildungen für weiterbildende Fachärztinnen und Fachärzte durch das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Sachsen (KWASa) angeboten. Das KWASa hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität der Weiterbildung sowie die Attraktivität des Hausarztberufes für angehende Medizinerinnen und Mediziner zu steigern.
Am 30. April 2022 findet in Lichtenwalde bei Chemnitz für alle aktuellen und zukünftigen Weiterbildungsbefugten in der Allgemeinmedizin zum ersten Mal eine Basis-Train-the-Trainer-Fortbildung statt. Herzlich eingeladen sind neben den hausärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen auch alle Fachrichtungen, die sich an der Weiterbildung Allgemeinmedizin beteiligen wollen.
Das KWASa-Team freut sich, Sie an diesem Tag gemeinsam mit Vertretern der KV Sachsen und der Sächsischen Landesärztekammer zu begrüßen und mit den grundlegenden Aufgaben und Zielen der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin vertraut zu machen.
Es sind abwechslungsreiche Themen geplant. Folgende Fragen werden u. a. beantwortet:
- Beantragung der Förderung der Weiterbildung im ambulanten Bereich bei der KV Sachsen
- Erteilung der Weiterbildungsbefugnis und den damit verbundenen Aufgaben und Pflichten als Weiterbildende
- Vorgaben und Empfehlungen zum Weiterbildungszeugnis
- spezielle Fragen wie z. B. zu Themen wie Teilzeit, Weiterbildungsunterbrechung durch Krankheit oder Schwangerschaft und Elternzeit, Beteiligung von Ärzten in Weiterbildung am KV-Dienst etc.
Auch Techniken und Fertigkeiten zur Zusammenarbeit mit Ärzten in Weiterbildung werden vermittelt, u. a., „Wie führe ich gute Weiterbildungsgespräche?“ oder „Wie vermittle ich Wissen an meinen Arzt oder meine Ärztin in Weiterbildung weiter?“.
Um Ihre Vernetzung mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und miteinander ins Gespräch zu kommen, erhalten Sie schon am Abend vor der Veranstaltung, am Freitag, dem 29. April 2022, die Gelegenheit, sich zum Get-together in gemütlichem Ambiente einzufinden.
Bitte machen Sie Ihre Ärzte in Weiterbildung auf die KWASa-Seminare aufmerksam und ermöglichen Sie ihnen eine Freistellung für die Weiterbildungen. Neben Onlineseminaren werden in diesem Jahr Veranstaltungen in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Bautzen angeboten.
Informationen
www.allgemeinmedizin-sachsen.de/basis-ttt
– Information des KWASa –
Im Sprechzimmer – der neue Podcast der KBV
Ärzte und Psychotherapeuten sind in der Corona-Krise besonders gefordert. Impfen, Infektionssprechstunden, Versorgung von chronisch Kranken, Hausbesuche etc. – „Im Sprechzimmer“, dem Podcast der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, geben sie einen Einblick in ihren Arbeitsalltag. In jeder Folge besucht die KBV ein Praxis-Team aus verschiedenen Regionen Deutschlands, begleitet Ärzte beim Impfen gegen Covid-19, und befragt Niedergelassene zu besonderen Momenten, Herausforderungen und Lehren aus dieser außergewöhnlichen Zeit.
Serie zur Corona-Pandemie
„Dass die gesundheitliche Versorgung der Menschen im Land während der Pandemie so gut funktioniert, ist auch ein großer Verdienst der Vertragsärzte und -psychotherapeuten sowie deren Teams“, sagte KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen zum Start des Podcast. Er erinnerte daran, dass im Schnitt rund 95 Prozent der Corona-Patienten ambulant versorgt werden und innerhalb kürzester Zeit Millionen von Menschen in den Praxen gegen Covid-19 geimpft wurden.
In dem neuen Audio-Format kommt die KBV deshalb mit all jenen ins Gespräch, die die Corona-Krise an vorderster Front erleben. Welche besonderen Momente und Herausforderungen haben Niedergelassene und ihre Teams erlebt? Was haben sie aus der Pandemie gelernt? Diese Fragen beantworten Niedergelassene aus verschiedenen Regionen Deutschlands.
Geschichten und Lehren aus der Pandemie
Hörerinnen und Hörer erhalten in der Serie direkte Einblicke in die Sprechzimmer. So können sie dabei sein, wie der Allgemeinmediziner Heinz Ebbinghaus im nordrhein-westfälischen Soest Mitte Juli Dutzende gegen Covid-19 impft oder wenige Wochen später der Hausarzt Keywan Hassas in Berlin skeptische Patienten unermüdlich über die Vorteile der Impfung aufklärt.
In einer anderen Folge erzählt die Psychotherapeutin Sabine Maur aus Rheinland-Pfalz, wie die Pandemie sich auf die seelische Gesundheit der Menschen ausgewirkt hat und vor welche Herausforderungen sie die Videosprechstunde stellte. Eine weitere Folge dreht sich um die Relevanz der ambulanten Versorgung von Risikopatientinnen in der Corona-Pandemie. Darin erzählt die Frauenärztin Bettina Schultz aus Schleswig-Holstein, wie sie eine Schwangere, die an Covid-19 erkrankt ist und eine Brustkrebspatientin in der Pandemie begleitet hat.
Eine Folge erscheint alle zwei Wochen und ist etwa 15 Minuten lang. Auf der KBV-Website und auf den Streaming-Plattformen Spotify, Google und Apple Podcasts kann der Podcast angehört werden.
Informationen
– Nach Information der KBV –