KVS-Mitteilungen

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – Absolventenveranstaltung 2020 und 2021
Die aufgrund der Coronapandemie verschobene Absolventenveranstaltung im Jahr 2020 der Teilnehmer im Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ konnte in diesem Jahr nachgeholt werden und so feierten die Absolventen von 2020 gemeinsam mit den diesjährigen Absolventen ihren erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums.
Nach sechs Jahren Studium in einem fremden Land, das für viele Studenten zu einer zweiten Heimat geworden ist, freuen sich die Absolventen auch, wieder zurück in Sachsen, bei ihrer Familie und ihren Freunden zu sein. Bei der feierlichen Verabschiedung auf den Lingnerterrassen in Dresden erinnern sich die jungen Nachwuchsärzte an die schöne, aber auch anstrengende Zeit ihres Studiums in Ungarn.
Neun Teilnehmer im Modellprojekt haben 2021 ihr Medizinstudium an der Universität Pécs erfolgreich abgeschlossen und starten im Herbst in ihre Facharztweiterbildung in Sachsen. Die 13 Absolventen des Jahrgangs 2020 haben den ersten Teil der Weiterbildung bereits absolviert und berichten von Patienten mit besonderen Krankheitsbildern und ihren ersten Diensten in den sächsischen Krankenhäusern.
Die jungen Ärzte sind dankbar, dass sie durch das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ die Chance hatten, ihren Traum vom Medizinstudium zu erfüllen. Dies wurde in einer kleinen Rede eines Absolventen deutlich und erfreute sicher auch Prof. Heiner Porst, Mitbegründer des Modellprojekts und Ehrengast der gelungenen Abendveranstaltung. Dr. Klaus Heckemann und Dr. Sylvia Krug gratulierten den Absolventen zum erfolgreichen Abschluss ihres Studiums mit einem Blumenstrauß und auch die Universität Pécs ließ es sich nicht nehmen, die KV-Absolventen feierlich zu verabschieden: So erinnerte Nóra Faubl, Dozentin und Koordinatorin des deutschsprachigen Studiengangs an der Universität Pécs, an die Bereicherung eines Auslandsstudiums durch die kulturelle Diversität und wünschte den Studenten für die Zukunft in ihrer sächsischen Heimat alles Gute.
Das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ ermöglicht jungen Menschen durch die Übernahme der Studiengebühren ein Studium der Humanmedizin an der Universität Pécs. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss in Ungarn kommen die jungen Ärzte zurück nach Sachsen, um ihre Facharztweiterbildung im Fach Allgemeinmedizin zu absolvieren und als Hausarzt (außerhalb der Städte Dresden, Radebeul, Leipzig und Markkleeberg) tätig zu werden.
Informationen
www.nachwuchsaerzte-sachsen.de
– Sicherstellung / schu –
Beruf, der vielmehr Berufung ist – gerade jetzt in der Corona-Pandemie
Auftakt für Studenten im Medizin-Nachwuchsprogramm „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“
Seit 2013 läuft das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen. Die KV Sachsen übernimmt pro Jahr 50 Prozent der Studiengebühren für 20 Medizinstudienplätze im deutschsprachigen Studiengang in Ungarn an der Universität Pécs (die anderen 50 Prozent tragen die sächsischen Krankenkassen). Das Sächsische Sozialministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt finanziert seit 2020 pro Jahrgang jeweils bis zu 20 weitere Medizinstudienplätze. Den Studenten werden die Studiengebühren für die Dauer der Regelstudienzeit finanziert. Im Gegenzug verpflichten sich die geförderten Studenten, im Anschluss an ihr Studium die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen zu absolvieren und für mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen (außerhalb der Städte Leipzig / Markkleeberg sowie Dresden /
Radebeul) tätig zu sein.
Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Die Achtung vor dem Beruf der Medizinerin und des Mediziners ist gerade jetzt in der Corona-Pandemie gestiegen. Die Pandemie offenbart einmal mehr die hohe Verantwortung, die dieser Beruf – eigentlich ist er vielmehr eine Berufung – mit sich bringt. Eine solide flächendeckende hausärztliche Basis in Sachsen muss dringend erhalten bleiben. Ohne diese kann beispielsweise die Versorgung der Corona-Erkrankten oder die flächendeckende Corona-Impfung nicht erfolgen. Daher bin ich sehr froh, dass wir auch in diesem Jahr wieder bis zu 40 Studenten begrüßen dürfen, die ihren Weg in den Arztberuf einschlagen, um dann die Versorgung des ländlichen Raums mit medizinischen Leistungen sicherzustellen.“
Der Vorsitzende der KV Sachsen, Dr. Klaus Heckemann: „Wir beobachten mit Freude, dass mittlerweile der dritte Absolventenjahrgang in der sich anschließenden fünfjährigen Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin angekommen ist. Es bestätigt sich hiermit, dass es richtig ist, Abiturienten die Chance auf ein Medizinstudium zu geben, die sie aufgrund der Zulassungsbeschränkungen in Deutschland nicht haben würden. Neben dem anspruchsvollen Medizinstudium an der ungarischen Universität Pécs können die jungen Studenten auch viele Auslandserfahrungen sammeln. Die hausärztliche Tätigkeit lernen sie bereits während des Studiums durch die sogenannten Praxistage kennen und gewinnen so wertvolle Erkenntnisse für ihr späteres Berufsleben. Wir wünschen den neu immatrikulierten Studenten viel Erfolg im Studium und Freude in der wichtigen, aber auch schönen Tätigkeit zum Nutzen der sächsischen Patienten!“
Informationen
www.nachwuchsaerzte-sachsen.de
– Gemeinsame Pressemitteilung des SMS und der KV Sachsen –