ParkinsonNetzwerk Ostsachsen PANOS ist wegweisendes Modellprojekt
Das ParkinsonNetzwerk Ostsachsen – PANOS ist ein Zusammenschluss von Kliniken mit spezieller Parkinsonexpertise, Gesundheitsorganisationen, wie der Deutschen Parkinson Vereinigung sowie der Sächsischen Landesärztekammer und der KV Sachsen. PANOS hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung von Parkinson-Patienten durch die Umsetzung eines standardisierten intersektoralen Behandlungskonzeptes zu verbessern.
Aktuell leben in Deutschland rund 220.000 Menschen mit Morbus Parkinson. Etwa 32.000 der Betroffenen stammen aus der Region Sachsen, ergaben Schätzungen aufgrund regionaler Aufschlüsselung der Leistungszahlen des Universitätsklinikums Dresden und medizinischer Kodierungsdaten der AOK PLUS.
Für die Parkinson-Erkrankung stehen grundsätzlich sehr gute Therapieoptionen zur Verfügung, diese sind jedoch meist komplex und erfordern im Krankheitsverlauf regelmäßig die Mitbetreuung durch Spezialisten. Gerade im ländlichen Raum ist dies häufig schwer umsetzbar. Versorgungsmedizinische Kennzahlen zeigen, dass etwa 41 Prozent der Parkinson-Patienten im ländlichen Raum durch ihren Hausarzt betreut werden. Etwa 56 Prozent der im Universitätsklinikum Dresden betreuten Parkinson-Patienten werden als Notfall eingewiesen. Die Notfalleinweisungsquote ist im Vergleich zu anderen Erkrankungen ungewöhnlich hoch und stellt gemeinsam mit dem wohnortabhängigen unterschiedlichen Therapiezugang eine große Herausforderung in der Versorgung von Parkinson-Betroffenen in Sachsen dar.
Was leistet PANOS?
Um den beschriebenen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde ein sektorenübergreifender, standardisierter Behandlungspfad für Parkinson-Betroffene erarbeitet. Dieser bildet die Basis für eine einheitliche, qualitätsgesicherte und effiziente Versorgung der Patienten. Um die Kommunikation zwischen den Leistungserbringern zu verbessern und Versorgungslücken zu schließen, wurde zudem eine digitale Patientenakte entwickelt, die den PANOS-Behandlern die Patienteninformationen zentralisiert zur Verfügung stellt.
Der Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, Dr. Klaus Heckemann, sieht das Projekt als wegweisendes Modell in der medizinischen Versorgung: „PANOS ermöglicht Parkinson-Patienten den Zugang zu mehr lebensqualitätsverbessernder Therapie – ganz besonders in ländlichen Regionen. Zugleich ist dieses Projekt eine zielführende Maßnahme, die knappe Ressource Arzt durch die Vernetzung und Bündelung der Expertise der Mediziner von ambulantem und stationärem Sektor zum Wohle der Parkinsonpatienten einzusetzen.“
PANOS wird durch den Bund gefördert. PANOS wird zudem mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes mitfinanziert.
Was können Sie tun?
Nur gemeinsam wird es gelingen, den Herausforderungen in der Versorgung von Parkinson-Betroffenen auch in Zukunft gerecht zu werden. Werden Sie Teil unseres Netzwerkes, lernen Sie Versorgerinnen und Versorger in der Region kennen, beteiligen Sie sich am gemeinsamen Austausch und profitieren Sie von den Fortbildungsangeboten rund um die Parkinson-Erkrankung.
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– Nach Information des Netzwerkes PANOS –