Jetzt online: Jahresinhaltsverzeichnis der KVS-Mitteilungen 2019
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Jahresinhaltsverzeichnis der KVS-Mitteilungen 2019 steht Ihnen auf der Internetpräsenz der KV Sachsen zum Download zur Verfügung.
Damit haben Sie die Möglichkeit, ganz gezielt nach Artikeln zu suchen. Das Jahresinhaltsverzeichnis ist alphabetisch nach den Rubriken geordnet, so wie Sie diese auch im Heft finden, z. B. Abrechnung, Nachrichten oder Vertragswesen. Sie können nach Stichworten oder dem Erscheinungsmonat suchen. Zu jedem Artikel sind Heftnummer und Seite angegeben.
Neben allen Artikelüberschriften enthält das Verzeichnis auch die Aufzählung sämtlicher Beilagen. Diese lassen sich – genau wie die Artikel – auf der Seite der jeweiligen Monatsausgabe herunterladen.
Das Jahresinhaltsverzeichnis steht für jeden Jahrgang seit 2007 zur Verfügung.
– Ihre Redaktion –
Of Fakes and Facts
Das nachfolgende Schreiben wurde von sächsischen Augenärzten übermittelt. Aus dem diesbezüglichen Anschreiben kann allerdings nur auszugsweise zitiert werden, da der Absender die Anonymität gewahrt haben möchte.
„… wurde wieder das Thema MVZ „Der Arzt“ diskutiert, da ein Mitarbeiter dieses MVZ’s wiedermal einige Kollegen in deren Praxen aufsuchte, um ein Schreiben mit zweifelhaftem Inhalt zu übergeben.
In diesem Schreiben wird unter anderem die Entwicklung der Arbeits- und Vergütungssituation (Fallzahlen/RLV) der sächsischen Augenärzte beschrieben, teilweise im Vergleich zu einem bzw. 10 Jahren davor.
Manche Kollegen können diese geschilderte Erklärung nachvollziehen, andere haben jedoch positivere Erfahrungen gemacht. Deshalb wäre es für uns sehr hilfreich, wenn die KV Sachsen zu diesem Schreiben Stellung nimmt, insbesondere zu den Punkten 1–3 und zu der Entwicklung der Fallhöhe. Diese Argumentation könnte uns dann auch in der weiteren Diskussion innerhalb des Kollegenkreises zum Thema MVZ „Der Arzt“ unterstützen…“
Gerne komme ich dieser Bitte nach und wegen des doch sehr direkt gehaltenen Angriffes auch persönlich.
Ich hatte im Jahr 1982 mit Freude in dem zum Preis von 13,25 Ostmark im offiziellen Buchhandel in Dresden erworbenen „The Penguin Dictionary of Modern Quotations“ das folgende Zitat gefunden:
„In our country the lie has become not just a moral category but a pillar of the State” (Alexander Solzhenitsyn, 1974).
Warum kommt mir das jetzt in den Sinn? Weil es nicht nur Staaten gab (und gibt), die auf der Lüge gründen, sondern offensichtlich auch Unternehmen, die die Lüge als Grundlage ihres Geschäftsmodells zu benötigen scheinen.
Fazit:
Die polemischen Schlussfolgerungen aus den Fake-Daten disqualifizieren sich somit selbst. In der Größenordnung um bis über 100 Prozent von den wahren Daten abweichende Zahlen zu verwenden, kann eigentlich nur das Ergebnis der Überlegung sein, dass eine Lüge ab einer gewissen Dimension vielleicht doch wieder glaubhaft werden könnte (zumindest gibt es ja einige
historische Vorbilder). Ob unter diesen Umständen die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen mit dem Autor der Fakes für sächsische Augenärzte in Frage kommt, kann hier natürlich nicht abschließend beantwortet werden.
Natürlich ist es auch mir bekannt, worauf sich das Geschäftsmodell des MVZ „DerArzt“ gründet, spätestens seit der Äußerung, eine OCT-Screening-Fabrik errichten zu wollen. Es handelt sich um die im Vergleich zu sonstigen Leistungen der Augenheilkunde sowohl in der Punktbewertung als auch in der Plausibilitätszeit massiv überbewerteten IVOM-Leistungen.
Sollte das MVZ „DerArzt“ in absehbarer Zeit feststellen, dass es zu einem Stopp der für die ambulante Augenheilkunde systemzerstörend wirkenden Gelddruckmaschine IVOM gekommen ist, wird man nicht lange nachforschen müssen, wer daran eine Aktie hatte.
– Dr. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen –