Zulassungsbehörde informiert über Lieferengpässe
Gibt es Lieferengpässe bei Impfstoffen? Welche Alternativen stehen zur Verfügung? Antworten darauf gibt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und veröffentlicht auf seiner Internetpräsenz eine Übersicht offiziell gemeldeter Lieferengpässe bei Human-Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten.
Seit November 2018 ist beispielsweise der Masern-Mumps-Röteln-Varizellen-Lebendvirusimpfstoff Priorix-Tetra von einem Lieferengpass betroffen. Die Einzelpackung des Impfstoffes soll ab September, die 10er-Packung ab Oktober 2019 wieder lieferbar sein, heißt es in der Übersicht des PEI.
Als Verordnungsalternativen nennt die Zulassungsbehörde einen vergleichbaren Vierfachimpfstoff eines anderen Herstellers sowie zwei Dreifachimpfstoffe, die in Kombination mit einem entsprechenden Einfachimpfstoff ebenfalls gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen verabreicht werden können.
Übersicht immer auf dem neuesten Stand
Das PEI aktualisiert die Übersicht nach eigenen Angaben sobald neue Informationen von pharmazeutischen Unternehmern vorliegen oder wenn ein Lieferengpass nicht mehr besteht. Von einem Lieferengpass wird gesprochen, wenn entweder die Auslieferung eines Impfstoffes im üblichen Umfang voraussichtlich länger als zwei Wochen unterbrochen ist oder die Nachfrage nach Impfstoffen unerwartet gestiegen ist und nicht angemessen bedient werden kann.
Die Übersicht beschränkt sich auf Impfstoffe, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden und die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in Deutschland im Markt sind. Impfstoffe, die von Parallelvertreibern, zum Beispiel als Re-Import und meist unter demselben Namen in Verkehr gebracht werden, sind nicht enthalten.
Entscheidungshilfe für Ärzte
Sollten alternative Impfstoffe nicht zur Verfügung stehen, weist das PEI auf Handlungsempfehlungen der STIKO hin. Diese sollen den behandelnden Ärzten die Entscheidung über das weitere Vorgehen erleichtern.
- Informationen
www.pei.de
www.rki.de > Kommissionen > Ständige Impfkommission
– Information der KBV –
HPV-Prävention an Schulen: „Geschützt in die Zukunft“
Auf Initiative von Ärzten, Apothekern und Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen wurde ein Schulimpfprojekt ins Leben gerufen, um Kinder und Jugendliche direkt in den Schulen gegen Humane Papillomviren (HPV) impfen zu können.
Da die Impfraten auch in Sachsen noch unbefriedigend sind, haben sich einige niedergelassene Frauen- und Kinderärzte aus Leipzig und Umgebung zusammengefunden. Das HPV-Schulimpfprojekt startete im Juli 2019. Zur Projektvorstellung werden Elternabende in den vierten Klassen in den Grundschulen und in den fünften Klassen der weiterführenden Schulen genutzt, da die HPV-Impfung für Kinder ab dem neunten Lebensjahr für Mädchen und Jungen empfohlen wird.
Interessierte Ärzte, die das Projekt unterstützen möchten, können sich gern melden.
- Informationen und Projektmaterial
Dr. med. Cornelia Hösemann
Telefon / Fax 034297 89222
– Bezirksgeschäftsstelle Leipzig / tei –