Fortbildungsangebote der KV Sachsen im September und Oktober 2018
Die nachfolgenden Veranstaltungen entsprechen dem Stand zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe der KVS-Mitteilungen. Detaillierte Beschreibungen, Aktualisierungen sowie das Online-Anmeldeformular finden Sie tagesaktuell auf der Internetpräsenz der KV Sachsen:
www.kvsachsen.de > Veranstaltungen
Sie finden die tabellarische Übersicht der Fortbildungsangebote im oberen Bereich dieser Seite als PDF „Download des Artikels“.
Erste Fortbildungsveranstaltung Zervix-Zytologie
Auf Initiative der Qualitätssicherungs-Kommission Zervix-Zytologie findet zum ersten Mal eine Fortbildungsveranstaltung für Präparatebefunder und zytologieverantwortliche Ärzte statt.
- Samstag, 8. September 2018
09:00 Uhr bis 14:00 Uhr
in den Räumlichkeiten der KV Sachsen
Schützenhöhe 12
01099 Dresden
Die Mitglieder der Zytologie-Kommission, Frau Dr. med. Heidrun Link, Frau Susann Höltzel, Herr Dr. med. Waldemar Oehlke und Herr Dr. med. Winfried Hindermann werden mit mehreren interessanten Vorträgen durch die Veranstaltung führen. Ein Teil der Fortbildung wird auch zum Mikroskopieren genutzt.
Folgende Programmpunkte sind vorgesehen:
- Degeneration
- Spezialfälle in der gynäkologischen Zytologie
- Der hormonelle Einfluss auf die gynäkologische Zytologie
- Korrelation von Zytologie und Histologie
Organisatorische Hinweise:
Ein eigenes Mikroskop ist mitzubringen. Die Fortbildungsveranstaltung ist kostenfrei. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Die Anerkennung der Veranstaltung für das Fortbildungszertifikat der Sächsischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung der Sächsischen Landesärztekammer ist beantragt.
– Qualitätssicherung/pur –
Seelische Gesundheit – Gedankenaustausch im TRIALOG
Verstanden werden – in der Familie, in der Schule, im Arbeitsleben, im Sportverein, in der Kirchgemeinde – wer möchte das nicht? Doch manchmal kann es sein, dass dieses gegenseitige Verständnis regelrecht erarbeitet werden muss.
Wenn Menschen unter einer psychischen Beeinträchtigung leiden, ist es für ein besseres Verstehen und Verstandenwerden hilfreich, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, also auch mit Familienangehörigen sowie behandelnden und begleitenden Fachleuten. Aus dieser Situation heraus entstand das Konzept zum TRIALOG: ein Forum für seelische Gesundheit.
In Chemnitz besteht der TRIALOG seit nunmehr fünf Jahren und wird veranstaltet vom Stadtmission Chemnitz e. V., vom Verein zur Integration psychosozial behinderter Menschen VIP e. V., von der Heim gGmbH und von verschiedenen ehrenamtlich Tätigen. Im Jahr finden fünf Veranstaltungen statt, deren Themen von den Teilnehmenden mitbestimmt werden können. Zwei Moderatoren begleiten den Gesprächskreis, bei dem die Anonymität gewahrt bleibt. Bei einem kleinen abschließenden Imbiss können Impulse im persönlichen Gespräch vertieft werden.
Weshalb nehmen Menschen teil am TRIALOG? Hier drei Meinungen bzw. Erfahrungen aus unterschiedlicher Perspektive:
Die Betroffene
Vor sieben Jahren erkrankte ich an Depression und musste in die Klinik, weil nichts mehr ging. Ich wusste überhaupt nicht, was auf mich zukommt, kannte die Vorbehalte, die es gegen die Psychiatrie gibt. Mir hat sowohl die Behandlung als auch der Austausch mit LeidensgenossInnen sehr geholfen. Wie es einem wirklich geht, wissen nur Betroffene ganz genau. Deshalb haben wir noch in der Klinik beschlossen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Austausch ist sehr wichtig. Außerdem möchte ich erreichen, dass die Vorbehalte und Vorurteile gegen psychisch kranke Menschen abgebaut werden – denn es kann jeden treffen. Der TRIALOG ist dafür gut geeignet. Hier können alle Fragen aus erster Hand beantwortet werden.
Die Angehörige
Mein Sohn erkrankte vor 15 Jahren an Schizophrenie – ausgelöst durch Drogen. Es war eine schlimme Zeit. Ich erlebte seine Ängste und die Veränderung seines Denkens und Fühlens hautnah mit. Es hat eine Weile gedauert, bevor wir wussten, was mit ihm ist. Es gibt genug Informationsmaterial, aber was die Krankheit wirklich bedeutet, sagt einem niemand. Außerdem ist da noch die Scham, versagt und ein „verrücktes Kind“ zu haben, und die Hilflosigkeit, weil man glaubt, nicht helfen und nichts tun zu können. Dazu kommen die Behördengänge, Tilgung von Schulden, Anträge für Sozialhilfe, Rente und so weiter. Es ist mir wichtig, mit anderen Angehörigen und Betroffenen beim TRIALOG darüber reden und mich austauschen zu können.
Die Expertin
Ich besuche den TRIALOG seit mittlerweile fast fünf Jahren. Interessant ist für mich als Sozialpädagogin, dass sowohl Betroffene als auch Angehörige offen reden können. In meinem Alltag in der Klinik für Seelische Gesundheit erfahre ich oft nur einen Bruchteil der Gedanken und Meinungen der Betroffenen. Mir hilft der TRIALOG, unsere Patienten und Angehörigen besser zu verstehen und damit besser auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. Besonders praxisrelevant sind dabei für mich Themenfelder, welche beschreiben, was sich von der professionellen Seite gewünscht wird, was positiv, was negativ auffällt und Themen, in denen man Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Betroffenen bekommt.
Die Veranstaltung findet regelmäßig in der Jugendherberge „Chemnitz eins“ statt – ein zentraler und barrierefreier Ort, der sich für den TRIALOG als angenehmer Rahmen etabliert hat.
Die nächsten Termine sind am 5. September und am 14. November 2018, jeweils um 17:00 Uhr.
Informationen und Fragen
Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen:
0371 60 04 849 (Stadtmission Chemnitz e. V.)
0371 25 60 789 (VIP e. V.)
– Stadtmission Chemnitz, Susann-Cordula Koch –