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KVS-Mitteilungen

KVS-Mitteilungen - Ausgabe 07-08/2018

Ausgabe 07-08/2018

zum Inhalt dieser Ausgabe

Nachwuchsförderung



Nachwuchsärzte trainieren den Umgang mit Patienten

Gesundheitsministerin Barbara Klepsch informierte sich im Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrum (MITZ) des Dresdner Universitätsklinikums über kommunikative Fertigkeiten von Medizinstudierenden.

Genauso wichtig wie der Erwerb des medizinischen Fachwissens ist der Umgang mit Patienten und Angehörigen. Im Ausbildungszentrum MITZ lernen Studierende der Human- und Zahnmedizin der TU Dresden stufenweise komplexer werdende medizinisch-praktische Fertigkeiten sowie kommunikative Kompetenzen im Umgang mit Patienten und Angehörigen. Das Zentrum wurde 2008 gegründet und startete zunächst als Pilotprojekt.

Inzwischen bietet die Einrichtung ein im nationalen Vergleich sehr umfangreiches und vielfältiges Lernprogramm an. Um die Kernkompetenzen ärztlicher Arbeit zu üben, bietet die Medizinische Fakultät in Dresden an ihrem Trainingszentrum realistische Rollenspiele. Dafür stehen aktuell 65 Schauspieler zur Verfügung, die für die einzelnen Lehrinhalte gebucht werden können. Wichtig dabei ist, dass die Schauspieler nicht nur die Rolle der Patienten übernehmen, sondern auch Pflegekräfte spielen, die im Klinikalltag eng mit den Ärzten zusammenarbeiten. Durch sie wird das Training in einer real wirkenden Arzt-Patienten-Situation möglich. Die Studierenden können so bereits im Studium insbesondere auch schwierige Gesprächssituationen üben.

Patienten zur Mitwirkung bewegen

Gesundheitsministerin Barbara Klepsch besuchte am 28. Mai 2018 das Medizinische Interprofessionelle Trainingszentrum (MITZ) an der medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus in Dresden. Vor Ort nahm sie an einem regulären Training von Studierenden der Humanmedizin des sechsten Semesters teil.

„Wenn das persönliche Gespräch mit dem Patienten gelingt, wenn es dem Patienten Mut macht, Zuversicht gibt und auch für Klarheit sorgt, ist sehr viel gewonnen. Denn dann sind die Patienten nicht nur gut über ihre Erkrankung aufgeklärt, sondern sie sind motiviert, aktiv mitzuwirken. Das wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer Behandlung. Es ist daher wichtig, dass bereits im Studium entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden“, betonte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.

„Die Arbeit in interprofessionellen Teams hat sich in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg in der Krankenversorgung etabliert“, so Prof. Dr. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. „Dieser Ansatz kommt unseren Patienten unmittelbar zugute, denn oftmals ist es so, dass auch der Arzt vom Know-how der Krankenpflege profitiert und umgekehrt – auch deshalb ist das gemeinsame Arbeiten auf Augenhöhe ein Lehrinhalt, der zukünftige Generationen in der Krankenversorgung maßgeblich prägen soll.“

Anfang Mai hat das MITZ sein „Ausbildungszentrum Ultraschall“ eröffnet. Ab dem Sommersemester 2018 können Dresdner Medizinstudierende an vier Ultraschallgeräten mit klassischer Schallkopfausstattung sowie an einem Echokardiografiesimulator die Diagnosestellung mit dem Ultraschall erlernen.

Am MITZ werden praxisrelevante Lehreinheiten geboten, die fest im Curriculum verankert sind. Bereits Medizinstudierende des zweiten Semesters absolvieren im Rahmen des Kurses „Einführung in die klinische Medizin" erstmals Lehreinheiten im MITZ. Ab dem sechsten bis zum neunten Fachsemester werden regelmäßig Trainingseinheiten fortgeführt. Pro Semester nehmen bis zu 1.500 Studierende an den einzelnen Kursen und Trainings teil.

Informationen
www.tu-dresden.de > Medizinische Fakultät > MITZ

                                         – Nach Informationen des Sächsischen Sozialministeriums –

Nachwuchsmediziner gesucht

Die KV Sachsen bewarb zum zweiten Mal die Förderprogramme „Studieren in Europa“ und das „Sächsische Hausarztstipendium“ auf den Vocatium-Schülermessen in Dresden, Leipzig und Chemnitz.

Auf den Vocatium-Schülermessen können sich Schüler ab der 8. Klasse über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informieren. Vorab werden den Schülern von den Veranstaltern der Messe das Messekonzept sowie die Aussteller vorgestellt. Außerdem erhalten sie ein Handbuch, in dem alle Aussteller mit ihrem jeweiligen Ausbildungsangebot aufgelistet sind. Anschließend werden Messegespräche zwischen interessierten Schülern und den Ausstellern terminiert.
Die KV Sachsen nahm im Mai und Juni 2018 zum zweiten Mal an den Vocatium-Messen in Dresden, Leipzig und Chemnitz teil und bewarb die Förderprogramme „Sächsisches Hausarztstipendium“ sowie „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“. Neben den terminierten Gesprächen, welche die KV Sachsen mit den Interessenten für die Förderprojekte führte, kam es zu zahlreichen Spontangesprächen. Auch Lehrer und Eltern baten um Erläuterung der Förderkonzepte und Informationen über die späteren Berufsaussichten als Hausarzt. Der höchste Andrang wurde auf der Leipziger Vocatium-Messe verzeichnet.

Das Interesse für ein Medizinstudium und den Beruf des Arztes ist immer noch ungebrochen, die Bewerberzahlen für ein Medizinstudium übersteigen die vorhandenen Studienplätze um ein Vielfaches. Seit 2013 fördert die KV Sachsen gemeinsam mit den sächsischen Krankenkassen jährlich 20 Medizinstudenten an der Universität Pécs in Ungarn durch Übernahme der Studiengebühren. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) fördert ebenfalls seit 2013 jährlich 20 Medizinstudenten im Programm „Sächsisches Hausarztstipendium“. Die Stipendiaten sind an einer deutschen Hochschule immatrikuliert, sie erhalten ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro. Bei beiden Programmen verpflichten sich die Studierenden, nach Abschluss ihres Studiums für eine bestimmte Dauer als Hausarzt in ländlichen Regionen Sachsens tätig zu sein.

Vielleicht kennen Sie auch Abiturienten, die sich den Beruf des Hausarztes vorstellen können. Sagen Sie es deshalb gern weiter.

Informationen

www.kvsachsen.de > Förderung

                                                                                                     – Sicherstellung/fr –

Wegfall der Wartezeitquote: Ein faires Auswahlverfahren ist wichtig für alle Bewerber

Die bislang geltende Wartezeitquote für Medizinstudienplätze soll abgeschafft werden. Darauf einigten sich am 15. Juni 2018 die Kultusminister der Länder in Erfurt. Die 20-Prozent-Quote für die Vergabe der Studienplätze an die Bewerber mit den besten Abiturnoten wird hingegen beibehalten.

Die Medizinstudierenden im Hartmannbund begrüßen mit dem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) den Beginn des Reformprozesses zum Auswahlverfahren: „Schön, dass nun erste Schritte hin zu einem gerechteren Auswahlverfahren gegangen werden“, so Christian Wolfram, Vorsitzender des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund. Nach dem Wegfall der Wartezeitquote sei es nun wichtig, neue gerechte Qualifikationsmöglichkeiten zu eröffnen, die auch Studienanwärtern mit einem schlechteren Notenschnitt den Zugang zum Medizinstudium ermöglichten.

„Ein bundesweit einheitliches Zulassungsmodell, bei dem die Abiturnote lediglich mit einem Drittel gewertet wird, ist hier der richtige Weg“, erläutert Wolfram das Modell des Hartmannbundes. Dieses Modell sieht neben der Abiturnote einen standardisierten schriftlichen Test und ein Assessmentverfahren als weitere gleichrangige Komponenten vor. 20 Prozent der rund 11.000 zu vergebenden Studienplätze sollen zudem durch individuelle Auswahlverfahren der Universitäten besetzt werden können, um entsprechende Schwerpunktsetzungen der Hochschulen zu ermöglichen.

Das Zulassungsverfahren soll bis Ende 2019 in einem neuen Staatsvertrag geregelt werden. Die KMK räumte aber ein, dass das neue System und vor allem der Datenaustausch mit den Hochschulen aus technischen Gründen bis dahin noch nicht komplett funktionieren würden.

Informationen

www.hartmannbund.de

                                                       – Nach Information des Hartmannbundes –

Informationen für Facharztweiterbildung leichter abrufbar

Eine interaktive Karte zeigt die zehn Standorte der Weiterbildungsverbünde in Sachsen und verlinkt auf die wichtigsten Informationen.

Sachsen bietet die Möglichkeit zur Facharztweiterbildung im Verbund. Dabei können junge Mediziner „ohne Umwege“ ihren Weg zum Facharzt absolvieren. Mit einer strukturierten Weiterbildung aus einer Hand und in einer Region wird es Ärzten in Sachsen ermöglicht, ihre Facharztweiterbildung in der Regelzeit zu absolvieren und sich dabei ganz auf das Fachliche zu konzentrieren. Das Netzwerk „Ärzte für Sachsen“ stellt exklusiv eine interaktive Karte aller Verbünde in Sachsen bereit.

Für eine einfache Navigation zeigt die Karte die mittlerweile zehn Standorte der Weiterbildungsverbünde auf einen Blick an. Mit einem Klick auf den Standort der Wahl öffnet sich ein Fenster mit den wichtigsten Infos zum Verbund, wie die angestrebte Fachrichtung, den Ansprechpartnern für interessierte Medizinstudierende und Ärzte sowie teilnehmende Krankenhäuser oder Praxen. Für weitere Informationen führt ein Link zur Homepage des jeweiligen Weiterbildungsverbundes.

Informationen
www.aerzte-fuer-sachsen.de  > Förderungen > In der Weiterbildung

                                                                      – Information des Netzwerks „Ärzte für Sachsen“ –