Sie befinden sich hier: Startseite » Mitglieder » KVS-Mitteilungen » 2018 » 07-08/2018 » Bereitschaftsdienst

KVS-Mitteilungen

KVS-Mitteilungen - Ausgabe 07-08/2018

Ausgabe 07-08/2018

zum Inhalt dieser Ausgabe

Bereitschaftsdienst



Bereitschaftspraxen in den Pilotregionen haben Anfang Juli ihren Betrieb aufgenommen

Um die medizinische Versorgung der Bevölkerung außerhalb der üblichen Sprechzeiten von Arztpraxen weiter zu verbessern, wurden nun in Kooperation mit den Kliniken der jeweiligen Pilotregionen Bereitschaftspraxen eingerichtet. Diese entstanden an den Krankenhäusern Annaberg und Zschopau, an den Kreiskrankenhäusern in Delitzsch und Eilenburg sowie am Städtischen Klinikum Görlitz. Betreiber dieses Versorgungsangebotes ist die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KV Sachsen).

Die Bereitschaftspraxen haben am 4. Juli, die Praxis in Eilenburg am 7. Juli 2018, ihren Betrieb aufgenommen. Die Praxen dienen der Behandlung nicht lebensbedrohlicher Beschwerden (bei akut auftretende Schmerzen), also Symptomen, wegen denen man normalerweise eine Arztpraxis aufsuchen würde, die Behandlung aber aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten (Werk-)Tag warten kann. Durch die kurzen Wege zwischen der Bereitschaftspraxis und dem jeweiligen Klinikum sowie die gemeinsam genutzten organisatorischen Strukturen kann die medizinische Versorgungssituation für die Patienten verbessert werden.

„Mit der Einrichtung von Bereitschaftspraxen – von der Politik zumeist als „Portalpraxen“ bezeichnet – setzt die KV Sachsen den Auftrag der Politik an die sächsischen Vertragsärzte um und schafft weitere zentrale Anlaufstellen für Patienten. Durch eine bedarfsgerechte Behandlung der Patienten können unnötige stationäre Einweisungen vermieden werden; auch können die Notaufnahmen entlastet werden.“, so Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen.

Bereitschaftspraxen der KV Sachsen bestehen bereits in Kooperation mit den Kliniken in Chemnitz und Dresden bzw. in ärztlicher Trägerschaft in Leipzig.

Die Bereitschaftspraxen stehen für die Patienten zu folgenden Zeiten zur Verfügung:

  • Bereitschaftspraxis am EKA Erzgebirgsklinikum gGmbH in Annaberg
    Chemnitzer Straße 15, 09456 Annaberg-Buchholz
    Mittwoch und Freitag: 14:00–19:00 Uhr
    Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 09:00–19:00 Uhr

  • Bereitschaftspraxis Klinikum Mittleres Erzgebirge gGmbH in Zschopau
    Haus Zschopau, Alte Marienberger Straße 52, 09405 Zschopau
    Mittwoch und Freitag: 14:00–19:00 Uhr
    Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 09:00–19:00 Uhr

  • Bereitschaftspraxis Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH in Delitzsch
    Klinik Delitzsch, Dübener Straße 3–9, 04509 Delitzsch
    Mittwoch und Freitag: 14:00–20:00 Uhr
    Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 09:00–20:00 Uhr

  • Bereitschaftspraxis Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH in Eilenburg
    Klinik Eilenburg, Wilhelm-Grune-Straße 5–8, 04838 Eilenburg
    Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 09:00–13:00 Uhr

  • Bereitschaftspraxis Städtisches Klinikum Görlitz gGmbH in Görlitz
    Girbigsdorfer Straße 1–3, 02828 Görlitz
    Mittwoch und Freitag: 15:00–19:00 Uhr
    Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 09:00–13:00 und 15:00–19:00 Uhr

  • Bereitschaftspraxis Krankenhaus Emmaus Niesky
    Plittstraße 24, 02906 Niesky
    Samstag: 09:00−13:00 Uhr
    Sonntag, Feiertage, Brückentage: 09:00−12:00 Uhr

Informationen
www.kvsachsen.de > Aktuelles

                                                      – Pressemitteilung der KV Sachsen –

Medizinischer Notfall? Software schafft Klarheit

Wohin soll ich gehen, wenn ich akute Beschwerden habe? Vor dieser Frage stehen Patienten, wenn sie ärztliche Hilfe benötigen.

Ein Anruf beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 schafft Klarheit und wird bald aufgrund einer neuen Software noch zielgenauer sein. Die Software namens SmED (Strukturiertes medizinisches Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland) dient zur Unterstützung der Disponenten und kann überall dort eingesetzt werden, wo hilfesuchende Patienten vorstellig werden, so zum Beispiel auch in Bereitschaftspraxen. Ein Ziel ist, die Notaufnahmen der Krankenhäuser von sogenannten unechten Notfällen zu entlasten.

SmED basiert auf einem evidenzbasierten System, mit dem Patientenbeschwerden hinsichtlich ihrer Dringlichkeit eingeschätzt und gezielte Empfehlungen ausgesprochen werden können, etwa: sofort ins Krankenhaus, Termin beim niedergelassenen Arzt reicht aus oder Hausmittel verschaffen Linderung.

SmED setzt inhaltlich auf einem in der Schweiz etablierten System der in4medicine AG auf. Für die Anwendung in Deutschland haben das Zentralinstitut für die kassenärztlichen Versorgung (Zi), das aQua-Institut und die in4medicine AG bereits eine erste SmED-Version erstellt. Das Zi hat dafür einen medizinischen Beirat eingerichtet. Dort sind nicht nur niedergelassene Haus- und Fachärzte, sondern durch den Marburger Bund (MB) und die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) auch im Krankenhaus tätige Ärzte vertreten.

SmED wird ab dem ersten Quartal 2019 im Alltagseinsatz auf dem Gebiet von elf Kassenärztlichen Vereinigungen evaluiert und kontinuierlich verbessert und später über das Zi allen Kassenärztlichen Vereinigungen zur Verfügung stehen.

Informationen
www.zi.de

                                                                               – Information des Zi –