KVS-Mitteilungen

Auszüge aus der PRISCUS-Liste – Teil 3
In den meisten Arztpraxen stellen ältere Patienten den Großteil der Patientenklientel dar. Da sich der menschliche Körper im Laufe der Jahre verändert, birgt die Arzneimitteltherapie älterer Patienten einige Probleme. Einerseits muss mit einer veränderten Verstoffwechselung des Medikaments (bzw. der Medikamente) im Körper und damit einhergehend, mit einer veränderten Medikamentenwirksamkeit, Wirkdauer und Ausscheidung gerechnet werden, andererseits besteht ein erhöhter Medikamentenbedarf durch das Vorliegen mehrerer Erkrankungen. Mit der PRISCUS-Liste steht Ihnen nun eine weitere Möglichkeit zur Verfügung, potenziell inadäquate Medikationen für ältere Menschen zu erkennen.
Im letzten Teil unserer dreiteiligen Serie zur PRISCUS-Liste (Teil 1 und 2 erschienen in den KVS-Mitteilungen 4 und 5/2011) informieren wir Sie über Verordnungsalternativen bei Schmerzen, Krämpfen, Allergien und Infekten, Verdauungsproblemen und Epilepsie.
Zu den Themen Multimedikation und Pharmakotherapie im Alter hat die KV Hessen in Zusammenarbeit mit der AOK Hessen ein Hörbuch herausgegeben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ihre Bezirksgeschäftsstelle der KV Sachsen.
Falls ein potentiell inadäquater Wirkstoff bei älteren Patienten doch eingesetzt werden soll, ist generell folgendes zu beachten:
- Kontrolle der Nierenfunktion (Serum-Kreatinin, Kreatinin-Clearance [z.B. dreimonatlich], Serum-Elektrolyte [Kalium], Überwachung des Flüssigkeitshaushaltes)
- Kontrolle der Herzinsuffizienz (Kontrolle des Körpergewichtes [z.B. wöchentlich], auf Beinödeme, Luftnot und der Kreislauf-Parameter).
Weitere Details können Sie unter www.priscus.net und in der Originalausgabe im Deutschen Ärzteblatt (Holt S, Schmiedl S, Thürmann PA: Potentially inappropriate medications in the elderly: the PRISCUS list. Dtsch Aerztebl Int 2010; 107:543-51) nachlesen.
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Autoren)
Die dazugehörige Tabelle finden Sie im Download des Artikels
Anmerkung der Redaktion:
Das Verbundprojekt „priscus“ (lateinisch: „alt, altehrwürdig“) besteht aus sieben Teilprojekten. Darin entwickeln Forscher in fachübergreifender Zusam-menarbeit neue Therapieansätze. Priscus, koordiniert von der Ruhr-Universität Bochum, wird seit November 2007 als eines von sechs Verbundprojekten im Programm „Gesundheit im Alter“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für zunächst drei Jahre gefördert.
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Wir suchen dringend Ärzte, die bereit sind, einmal wöchentlich eine Herzsportgruppe zu betreuen, speziell für Bautzen, Oschatz, Werdau Steinpleis Reichenbach (Oberlausitz), Sayda und Freital.
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– LV Sachsen für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. –
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